Pädagogisches Konzept und EIVA
Pädagogische Grundkonzept
Das Bildungsprogramm der DSB fördert die ganzheitliche, individuelle Entwicklung jedes Kindes. Die DSB versteht sich als ein Ort, an dem junge Menschen ihre Persönlichkeit erfahren und entwickeln können. Neben der Herausbildung kognitiver Fähigkeiten und der emotionalen Reifung der Persönlichkeit steht dabei die Erfahrung der Gemeinschaft im Mittelpunkt. Diese Schulgemeinschaft besteht vom Kindergarten bis zum Abitur und umfasst alle unsere Abteilungen: Kindergarten, Grundschule, Gymnasium und Hort. Unsere Erziehung beruht auf einem gemeinsamen Verständnis pädagogischer und demokratischer Werte. Diese sind gekennzeichnet durch Verantwortungsbewusstsein gegenüber sich selbst, gegenüber den Mitmenschen und gegenüber der Welt, in der wir alle leben. Die Anerkennung gemeinsamer ethischer Werte sowie die Achtung vor der demokratischen Überzeugung anderer Menschen sind für uns selbstverständlich.
Ziel unseres Bildungsverständnisses sind fachlich-methodisch kompetente, urteilsfähige, lernbereite und sozial verantwortungsbewusste junge Menschen. Das Ganztagskonzept der DSB sichert über den Unterricht hinaus durch die Hortbetreuungsangebote und die Hausaufgabenhilfe die ganzheitliche individuelle Entwicklung jedes Lernenden.
Schüler helfen Schülern!
Wir sind stolz darauf, dass unsere älteren Schüler*innen für die jüngeren Schüler*innen zahlreiche AGs im Nachmittagsbereich anbieten. “Schüler helfen Schülern“ heißt unsere von der SMV betreute Nachhilfebörse. Wir erziehen unsere Schüler*innen dazu Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.
Dieser Gedanke unseres Leitbildes erlangte während der Coronapandemie durch den Distanzunterricht eine ganz neue Bedeutung. Lehrende lernten in den asynchronen Lernphasen, den Lernenden Verantwortung für ihren Lernprozess nicht nur zu geben, sondern ihnen diese auch ernsthaft zuzutrauen und die Ergebnisse der alternativen Formen der Leistungsmessung, die wir mangels der Möglichkeit, „klassische Klassenarbeiten“ zu schreiben, erhielten, machten uns sicher:
Wir können mehr Freiheit wagen und uns wirklich zu Lernbegleitern machen, die das Lernen individuell und personalisiert unterstützen.
Nur so können wir qualitätvolles Lehren und Lernen in einer sich immer stärker verändernden Welt erreichen. Dabei fördern wir vor allem das Arbeiten in Teams. Im Team übernimmt die Einzelne bzw. der Einzelne die Mitverantwortung für die Teamleistung und damit für die Leistung der anderen.
EIVA – Eigenverantwortliches Arbeiten
Seit September 2021 ist der Dienstag im Stundenplan der Klassen 8-12 so gestaltet, dass die Schüler*innen diesen Tag zum asynchronen Lernen an Aufgaben und Projekten aus bestimmten Fachunterrichten nutzen können.
In den Klassen 5-7 findet die freie Arbeitszeit in der 1.-4. Stunde statt. Die Lehrer*innen der jeweiligen Fächer stehen gemäß dem hinterlegten Stundenplan den Schüler*innen in den Räumen der DSB als Lernbegleiter*innen beratend zur Verfügung.
Folgende Fächer werden mit einer Unterrichtstunde in den Klassen 5 bis 7 abgebildet: Deutsch, Slowakische Sprache und Literatur, Englisch und Religion. Somit wird in jeder Klasse ein Volumen von vier Unterrichtstunden abgebildet.
Wichtig ist bei der Arbeit am EiVA den Schüler*innen zu vermitteln, dass sie ihre Arbeit frei planen und einteilen und ihren Lernort im Schulgebäude frei wählen können.
Da viele Fachlehrer*innen an diesem Tag zur Verfügung stehen, können die Schüler*innen bei Gesprächsbedarf oder Fragen zu den Aufgaben sich auch an Pädagog*innen wenden, die nicht in ihrer Jahrgangsstufe das Fach unterrichten, und somit auch fachfremd beraten können. Bei spezifischen Fragen sind die jeweiligen Fachlehrer*innen über TEAMs erreichbar.
Folgende Fächer werden mit einer Unterrichtstunde in den Klassen 8 bis 12 abgebildet: Deutsch, Slowakische Sprache und Literatur / Slowakisch als Fremdsprache, Englisch, Französisch, Geschichte,
- dazu ab Klasse 8 zusätzlich Erdkunde,
- ab Klasse 9 zusätzlich Wirtschaft,
- ab Klasse 10 zusätzlich Ethik und
- ab Klasse 11 zusätzlich Biologie und Mathematik.
Somit wird in jeder Klasse ein Volumen von 6 bis 9 Unterrichtstunden abgebildet, was für eine angemessene Verteilung aller weiteren Unterrichtsstunden in der Unterrichtswoche laut Stundentafel wichtig ist. Daneben ist somit am EIVA Raum für Sprachzertifikatskurse (Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch) oder Arbeitsgemeinschaften gegeben. Des Weiteren können über das Schuljahr in allen anderen Fächern sogenannte einzelne Projekttage geplant werden, die nach Absprache im Schuljahr verteilt an einem der EIVA-Tage stattfinden können.
Pädagogisches Raum- und Gebäudekonzept
Selbstverantwortliches, offenes Lernen braucht eine Öffnung des Raumes, braucht Lernorte, die zu Lebensorten werden können, eine Atmosphäre, in der man konzentriert arbeiten kann und sich dennoch wohlfühlt. So wurde der Lernraum als dem „Dritten Pädagogen“ entsprechend modifiziert, also offen und flexibel gestaltet.
Geplanter Grundriss der DSB – Umgesetzter Grundriss der DSB
Doch nicht nur das Lernen veränderte sich, auch die Art der Leistungsmessung musste überdacht werden, entstanden doch jetzt so viele lebendige Lernprodukte, mit so viel mehr Herzblut und Aufwand erstellt als eine klassische Klassenarbeit.
Das Besondere ist, dass unser Konzept, nach welchem wir unser Gebäude saniert haben, auf gemeinsamen Prinzipien beruhen:
- Öffnung des Unterrichts parallel zur Öffnung der Räume: Obwohl die Planung des Umbaus abgeschlossen war, konnten wir den Architekten von der Notwendigkeit offener Lernräume überzeugen, ließen Wände weg und schafften so den Raum für unsere Lernlandschaften.
- Konzentration auf Lehr- und Lernqualität: Sie geht einher mit funktional und schlicht eingerichtete Räumen, die eine konzentrierte Lernatmosphäre schaffen. Für Leben und Farbe sorgen unsere Schüler*innen, die Räume wirken ruhig, freundlich und einladend, Orte zum konzentrierten Lernen wie zum Wohlfühlen.
- Agilität im Lernen spiegelt sich in der Mobilität der Möbel und der Flexibilität der Raumnutzung: Verschiebbare Wände sorgen für eine flexible Raumnutzung, Rollen machen Mobiliar mobil. Höhenverstellbare Tische mobilisieren zum Arbeiten im Stehen Nun nutzen jeweils die Schüler*innen zusätzlich zum Klassenraum eine Lernlandschaft für verschiedenste Arbeitsphasen und Projektarbeiten.